Der Bilwis ist ein deutscher Korn- und Erntedämon, der die Felder der Bauern zerstört. In Kärnten hat er noch eine weitere Spezialfähigkeit, aber lies selbst!
Er hat WAS an den Füßen?!
In Nordostdeutschland stellt der Bilwis einen wohltätigen Dämonen der Kornfelder dar, in Bayern hingegen ist er als Bilwes- oder Bilmesschnitter ein böser Erntedämon, der es nur auf die Zerstörung der Felder abgesehen hat. Der Bilwis sei der Grund, warum sich manchmal Gänge und Pfade in Getreidefeldern finden, die eigentlich durch Tiere entstehen. Normalerweise ist der Bilwis unsichtbar, aber wenn man ihn doch zufälligerweise sieht, dann erscheint er als winziges und dünnes Männchen mit einem dreieckigen Hut. Er ist immer mit einer Sichel bewaffnet, denn nur so kann er die Felder zerstören. In manchen Überlieferungen sind sogar seine Zehennägel kleine Sicheln.
Abwehrmethoden gegen den Bilwis
Einige „Hausmittel“, um den Bilwis von den Feldern fernzuhalten, gibt es. Am Ostermorgen kann man zum Beispiel vor Sonnenaufgang über die Saatfelder schießen. Weniger Aufwand ist es, Tannenzweige vor der Scheune anzubringen. Auch Glocken halten ihn fern, daher wurde früher am Johannisabend geläutet, das ist der Abend des 24. Junis.
Musikalische Inspiration
Eine deutsche Band, die von Sagengestalten inspiriert ist, heißt auch Bilwis. Atmospheric Black Metal macht die relativ neue Band, die während der Pandemie entstanden ist. Auch die Songtexte handeln von Sagen. Unbedingt reinhören!
Belewitte, Bulwechsin und Co.
Diese Sagengestalt ist übrigens unter vielen Namen bekannt und es gibt sie in beiderlei Geschlechtern.
- Bilwiß, Bilwiz (mittelhochdeutsch)
- Belewitte (mittelniederdeutsch)
- Bulwechs (männlich)
- Bulwechsin (weiblich),
- Bilmesschnitter
- Pilwiz, Pilwis, Pilewis, Pilwihten, Pilfas und vieles mehr
„Wie ein Wirbelwind! In Kärnten gilt der Bilwis als Personifikation des Wirbelwindes. Als bösartiger Dämon soll er noch dazu für Gliederschmerzen und sogar Hexenschüsse verantwortlich sein. Au weia!“
Infozwerg Idelbert
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