Die schöne Lau: Eine schwäbische Nixe

Lachen hilft, ist die Moral der Geschichte, oder besser Sage. Wie eine traurige Nixe wieder das Lachen erlernte und was Entenfüße damit zu tun haben, erfährst du bei der Sage von der schönen Lau.

Die schöne Lau: Nicht Fisch, nicht Fleisch

Der Blautopf in Blaubeuren in Baden-Württemberg ist eine Wasserquelle, die sich durch ein besonders strahlendes Blau auszeichnet, daher auch der Name. Da ist es auch klar, dass sich einige Sagen um den Blautopf ranken. So auch die Sage der schönen Lau. Die Nixe hatte langes fließendes Haar und war von betörender Schönheit. Sie hatte das Aussehen einer Menschenfrau mit dem einzigen Unterschied, dass sie Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen hatte. Ihre Haut war „blühweiß und zarter als ein Blatt vom Mohn“. So schreibt der deutsche Lyriker Eduard Mörike in seiner Erzählung Historie von der schönen Lau, der berühmtesten Überlieferung dieser Sagengestalt.

Illustration der schönen Lau
Die schöne Lau © Christian Jilka

Verflucht und verbannt

Furchtbar traurig war die schöne Lau. Deswegen konnte sie auch keine Kinder bekommen, denn vor lauter Traurigkeit gebar sie nur tote Kinder. Das machte ihren Ehemann, den Donaunix, wütend. Daher verbannte sie er sie in den Blautopf. In ihrem Unterwasserschloss lebte sie da mit ihrem Hofstaat. Der bestand aus Kammerzofen mit Entenfüßen aus vielen Tiere, einem Zwerg (aber keine Männer). Auf der schönen Lau lag ein Fluch und nur, wenn sie fünf Mal aus Herzen lachte, dann wurde dieser Fluch aufgehoben. Ihr Hofstaat bemühte sich, um die Herrin wieder zum Lachen zu bringen, sie tanzten, spielten, machten Schabernack, aber es half nichts. So ging das sehr lange, bis die Schöne Lau mithilfe eines Brunnens die Stadt Bleubeuren besuchte und dort die Bewohner kennenlernte. Eine echte Schwäbin, die Nonnenhofwirtin und noch viele andere, gelang schließlich das Unmögliche: Die Nixe zum Lachen zu bringen.

Hör dir am besten selbst die Sage an:

Die Historie der schönen Lau

Happy End für die Nixe

Am Ende wird alles gut, die Nixe lacht und kann sich so vom Fluch befreien. Das Liebesglück mit ihrem Ehemann, dem Donaunix aus dem Schwarzen Meer, erwacht wieder und sie bekommen endlich ein Kind. Zum Schluss der Sage verspricht die Schöne Lau, dass sie wiederkommt, wieder zum Blautopf und zu den Bleubeurern, aber diesmal mit ihrem Kind im Arm.

… Schön für die Schöne Lau, aber der Donaunix klingt fast wie ein genauso schlechter Ehemann wie der Meermann Ekke Nekkepenn

infozwerg idelbert auf sagengestalten.net

„Es gibt eine Tatort-Folge, die sich ‚Bienzle und die schöne Lau‘ nennt. Sie spielt am Originalschauplatz der Sage, nämlich der Schwäbischen Alb.”

Infozwerg Idelbert
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