Wer nicht schlafen will, muss sich weltweit vor ihm fürchten: dem Butzemann. Eine Schreckfigur, die Kinder zum schnellen Einschlafen animieren soll.
Dämonische Einschlaf-„Hilfe“
Wer kennt sie nicht: Geschichten, die uns als Kind erzählt wurden, um uns in Zaum zu halten. Eine dieser Grusel-Sagen ist die des Butzemanns. Ein schattenhaftes, teuflisches Wesen, das sich von unartigen Kindern ernährt. Klingt nicht nur gruselig, ist es auch. Die Geschichte wird weltweit eingesetzt, um Kinder zum Schlafengehen zu bewegen. Ob diese Methode pädagogisch wertvoll ist/war, wird in diesem Artikel nicht näher beleuchtet.
Poltergeist mit Geschichte
Der Begriff „Butzemann“ taucht erstmals bereits im 15. Jahrhundert auf. Es kann also davon ausgegangen werden, dass er schon vielen Kindern weltweit das Fürchten lehrte. Doch woher kommt der Begriff eigentlich? Das Wort Butz(e) steht für „Poltergeist, Schreckgespenst, Vogelscheuche“. Aber auch die Begrifflichkeiten Klopfgeist, koboldartiges Wesen, Dämon und Gespenst werden ebenso im Zusammenhang mit dem Begriff Butzemann beschrieben. Wo muss man sich vor dem Butzemann fürchten? Der Sage nach treibt er nachts sein Unwesen. Er kommt aus Kleiderschränken oder kratzt an Fenstern und sorgt so für Angst und Schrecken.
Butzemann als Leinwandheld
Gruseln funktioniert auch in unseren Kinosälen. Kein Wunder also, dass die Sage als Vorlage für so manchen Kino-Thriller diente. Einige gruselige Beispiele: „Cucuy: The Boogeyman“, „Boogeyman: Der schwarze Mann“, „Boogeyman 2“, „Boogeyman 3“ usw.
„Schreckliche“ Butzemann-Verwandtschaft weltweit:
- England: Der Boogeyman
- Niederlande: Bokkenrijders
- Deutschland: Butzemann
- Spanien: El hombre del saco
- Russland: Baba Yaga
- Algerien. H’awouahoua
- Südafrika: Tokoloshe
- Nepal: Gurumapa
- Indonesien: Wewe Gombel
- Japan: Namahage
- USA: The Jersey Devil
- Mexiko: La Llorona
- Belize: Tata Duende
- Haiti: Mètminwi
- Brasilien: Cuca