Platz da, Weihnachtsmann! In Italien bringt eine Frau die Geschenke. Aber erst am 6. Jänner. Viele Bräuche rund um Befana haben aber eine große Ähnlichkeit mit dem amerikanischen Santa Claus. Mamma Mia!
Ho, ho, ho, die Hexe kommt!
Die Weihnachtshexe Befana treibt in der Nacht vom 5. auf den 6. Jänner ihr Unwesen, wenn sie auf ihrem Besen von Haus zu Haus mit einem Sack voll Süßigkeiten, Geschenken, Asche und Kohle fliegt. „Braven“ Kindern bringt sie Süßigkeiten und Geschenke, während „unartige“ Kinder mit Asche und Kohle bestraft werden. Die Kohle ist aber meistens auch etwas Süßes, nämlich eine Mehlspeise in Form einer Kohle, Carbone Dolce nennt sich das.
Die Hexe mit dem großen Herz
Mit dem Dreikönigstag endet in Italien die Weihnachtszeit. Viele Kinder und auch Erwachsene freuen sich auf diesen Tag, denn in der Nacht vom 5. auf den 6. Jänner fliegt sie von Haus zu Haus. Die Geschichte der Weihnachtshexe ist eng mit Weihnachten selbst verbunden.
Der Sage nach wurde die Befana von den Hirten über die Geburt des Jesuskindes informiert. Die arme alte Hexe mit ihren kaputten Schuhen machte sich nach der frohen Botschaft sofort auf, um ein passendes Geschenk für Jesus zu suchen. Doch nichts erschien ihr gut genug. Daher fliegt sie auch heute noch am 6. Jänner durch das ganze Land, um das Jesuskind aufzusuchen. Dabei macht sie halt in den Häusern der Menschen und bringt den Kindern Geschenke. Aber nur, wenn diese auch artig waren!
Befanas europäische Verwandten
Übrigens ist Befana eine Parallelgestalt zur alpenländischen Frau Percht. Auch Frau Holle ist ihr in einigen Charakterisken sehr ähnlich. Obwohl Befana eine gutmütige Frau ist, die Geschenke bringt (und nur manchmal böse Kinder bestraft), ist ihr Name zu einer Beleidigung geworden nicht. Denn in Italien sagt man auch: „È una befana“ (wortwörtlich „sie ist eine Befana“) Das ist keine schmeichelnde Beschreibung.
Italienische Bräuche rund um Befana
- Am Abend des 5. Januar hängen die Kinder im ganzen Land Strümpfe an den Kamin des Hauses oder stellen ihre Schuhe vor die Tür, damit die Hexe sie mit Geschenken füllt. Es gibt passend dazu auchg einen italienischen Reim, der lautet: La Befana vien di notte con le scarpe tutte rotte (dt. Die Befana kommt in der Nacht mit ihren kaputten Schuhen).
- Rund um die Feierlichkeiten anlässlich des 6. Jänners ist es Tradition in Italien, eine Befana-Figur vom Glockenturm der Kirchen „fliegen“ zu lassen. Gemeint ist damit, die Figur an einem Seil herabgleiten zu lassen.
- In der Toskana feiert man den 6. Jänner mit süßen Köstlichkeiten, die sich Befanini nennen. Dabei handelt es sich um Rumkekse mit Schokolade.
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