Die japanische Sagengestalt Kitsune kann sich in einen Fuchs verwandeln, aber auch in einen Menschen. Mit seinen magischen Kräften stiftet dieser Geist gerne Chaos.
In Japan verehrt
Die Shintō-Religion mit all ihren Gottheiten ist in Japan immer noch sehr präsent. Die Götter werden auch Kami genannt. Die Reisgöttin Inani spielt eine wichtige Rolle in Japan und ihre Boten sind Füchse. Gleichzeitig soll die Göttin auch in die Gestalt eines Fuchses schlüpfen können. Rund 30.000 Shintō-Schreine sind in Japan der Reisgöttin gewidmet, um für fruchtbare Felder zu beten. Geschmückt sind die Schreine mit Fuchsstatuen. Bei den Kitsune handelt es sich daher um eine Sagengestalt, mit der die Japaner:innen sehr vertraut sind, genauso wie die Sagengestalt der Yuki-Onna.
Gestaltwandler mit fragwürdigen Absichten
Kitsune werden sowohl als gutes, sowie auch als schlechtes Omen angesehen. Unglück und Glück liegen also eng beieinander, es kommt darauf an, wie diese Sagengestalt den Menschen gesinnt ist. Gute Kitsune werden Zen kitsune oder Zenkō genannt, böse Kitsune hingegen Nōkitsune, was man mit wütender Fuchs übersetzen kann.
- Sie verzaubern gerne Menschen und locken sie dann an unheilige Orte.
- Beliebte Opfer sind buddhistische Mönche und Kaufleute.
- Sie können Besitz von Menschen ergreifen und dann sogar fliegen.
Neunschwänziger Fuchs
Mindestens zwei Fuchsruten besitzen alle Kitsune. Oft werden sie sogar mit fünf, oder sogar neun Ruten dargestellt. Den neunschwänzige Füchsen wird besonders große Macht nachgesagt. Auch in der chinesischen Mythologie findet man sie, wo sie K’ioh-kû heißen. Wird das Fuchswesen mehr als 1000 Jahre alt, dann bekommen sie ein schneeweißes Fell und dürfen in den Himmel aufsteigen.
Fuchs Fatale
Füchse haben in Japan auch eine sexuelle Konnotation. Kitsune wird auch als Ausdruck für eine Prostituierte verwendet. Die Sagengestalt verwandelt sich nach Überlieferungen auch öfters in eine junge Frau, die Männer verführt. In Geschichten heiratet ein junger Mann üblicherweise einen Fuchs in Frauengestalt. Irgendwann entdeckt der Mann die wahre Gestalt der Frau Der Mann entdeckt die wahre Gestalt seiner Frau und diese ist dadurch gezwungen ihn zu verlassen. In manchen Fällen erwacht der Mann wie aus einem Traum und muss voll Schande zu seiner verlassenen Familie zurückkehren.
Hinzelmann: Zwischen Gut und Böse
Eigentlich ist es ganz nett: Deine Hausarbeit erledigt sich von alleine, und dazu noch ganz ordentlich. Du musst nichts[…]
Hakemann: Kinderschreck aus dem Wasser
Halb Mensch, halb Fisch und ein garstiger Kinderschreck. So wird die deutsche Sagenfigur des Hakemanns beschrieben. Wenn er auftaucht,[…]
Saci: Pfeifenrauchender Kobold aus Brasilien
Ein kleiner schwarzer Wicht mit roter Kappe, nur einem Bein und qualmender Pfeife taucht wie aus dem Nichts auf[…]