Der Okanagan Lake liegt im kandischen British Columbia, ist 135 km lang und etwa 4-5 km breit. Seine tiefste Stelle reicht auf 230 Meter, durchschnittlich hat er eine Tiefe von 76 Metern. Seit mehr als einem Jahrhundert berichten Augenzeug:innen immer wieder von der Sichtung des geheimnisumwobenen Ogopogo: Eine gigantische Seeschlange, die in den Tiefen des Sees hausen soll.
Aussehen: Wie sieht der sagenumwobene Ogopogo denn aus?
Laut den unterschiedlichen Sichtungen und Augenzeugenberichten soll Ogopogo so aussehen:
- längliche, schlangenähnliche Form
- zwischen 3 und 14 Meter lang
- Dunkelgrüne bis bräunlich-schwarze Färbung
- gespaltener Schwanz
Ursprung der Ogopogo-Legende
Der Ogopogo wird auch „Naitaka“ genannt: Das bedeutet „Seeschlange“ – eine treffende Bezeichnung. Und in diesem Namen liegt auch der Ursprung der Legende zum Ogopogo. Als die ersten Siedler:innen der Okanagan vor vielen Jahren über den See fuhren, baten sie den Wassergeist N’ha-a-itk um sicheres Geleit und eine gefahrlose Fahrt über das Gewässer. Man berichtete, dass N’ha-a-itk auf der einzigen Insel des Sees – Rattlesnake Island – lebt und neben Stürmen auch Boote zum Kentern bringen kann. Um ihn gut zu stimmen, brachten sie ihm ein Opfer dar: Ein kleines Tier wie zum Beispiel ein Huhn o.Ä., das über Bord geworfen wurde. Daraus wurde die Basis für die Ogopogo-Legende: Aus dem Wassergeist wurde das physische Seeungeheuer bzw. die Seeschlange namens Ogopogo.
Sichtungen
Datierung | Beschreibung der Ogopogo-Sichtung |
---|---|
1872 | erste, dokumentierte Sichtung des Ogopogo |
ab den 1920er Jahren | ab den 1920er Jahren häufen sich die Berichte über Sichtungen des Seeungeheuers |
1968 | Veröffentlichung eines Films, in dem ein mehrere Meter langes Wesen den Okanagan Lake durchquert. |
1989 | Publikation eines sehr detaillierten Bilds: Kopf des Wesens sichtbar, leider verschwommen. (von renommierten Kryptozoolog:innen allerdings später als Biber oder Otter entlarvt) |
2011 | Veröffentlichung eines weiteren Videos: zwei dunkle Formen im See (später als Baumstämme entlarvt). |
2022 | Jüngste Sichtung (inklusive Bildmaterial) |
Die jüngste Sichtung passierte erst im Oktober 2022 – hier das Interview, welches das Ehepaar Global News nach der Sichtung gab:
Jagd auf den Ogopogo
Beachtet man die Tiefe und Größe des Okanagan Lakes ist es nicht verwunderlich, dass die Suche nach der Seeschlange – und der Versuch, seine Existenz zu beweisen – der Suche nach Nessie im Loch Ness gleicht. Oder der Suche nach Ninki-Nanka in den Sümpfen Westafrikas!
Dennoch haben in den letzten Jahren zahlreiche Kryptozoolog:innen Expeditionen und Jagden auf das Fabelwesen gestartet: 1991 wurde sogar eine Hightech-Ausrüstung mit Sonar, einem U-Boot und ferngesteuerten Kameras eingesetzt. Man konnte nirgends ein Seeungeheuer ausfindig machen – auch keine Hautreste, Knochen oder ähnliches, das auf seine Beutetiere deuten würde.
Interessanter Fakt am Rande: Es wurde sogar eine Million Dollar als Belohnung für den- oder diejenige ausgesetzt, die den Beweis für die Existenz des Ungeheuers finden.
Erklärungsversuche: Was für ein Tier könnte es sein?
Hier haben Kryptozoolog:innen zwei Theorien entwickelt:
- Ein einzelnes überlebendes Exemplar der ausgestorbenen Zeuglodonten.
- Ein Nachfahre bzw. überlebendes Exemplar des Cadborosaurus.
Nicht das einzige Seeungeheuer in Kanada!
- Igopogo: Ein Seeungeheuer, das im Lake Simcoe in Ontario lebt.
- Manipogo: Ein weiteres Ungeheuer, das im Lake Manitoba leben soll.
Was den Ogopogo allerdings einzigartig macht? Über ihn wurden sogar Lieder verfasst! 1924 schrieb Cumberland Clark den Song „The Ogopogo: The Funny Fox-Trott“. Der Song-Text handelt vom Seeungeheuer. Hier könnt ihr euch einen weiteren Song über das Seeungeheuer anhören: