Ein Nöck ist ein männlicher Wassergeist. Im Gegensatz zu seinen meisten weiblichen Kolleginnen ist er in den meisten Sagen den Menschen böse gesinnt. Übrigens wird er auch als „Nix“, „Neck“, „Näck“, „Nickert“ oder „Flussmann“ bezeichnet. Generell gehört er zu den Wassermännern.
Aussehen: Wie sieht ein Nöck aus?
Der Nöck wird unterschiedlich dargestellt: Manchmal mit Fisch-Elementen wie etwa einem Fischschwanz oder Schuppen, manchmal ohne. Er lebt in Gewässern und bewacht zum Beispiel Flussfurten vor unerwünschten Eindringlingen. Mit seiner Harfe und ihrem Klang verführt er junge Mädchen, ihm in sein nasses Reich zu folgen und bei ihm zu bleiben. Ob der Nöck nun eine grausame Sagengestalt ist oder eher ein launisches Wesen, bleibt ungelöst: Manche Sagen beschreiben ihn als böse, andere wiederum als äußerst launisch. So warnen beispielsweise manchmal die Nöcks Menschen vor dem Ertrinken. Andererseits wird ihnen aber auch nachgesagt, dass sie in der Lage sind, Stürme zu verursachen.
Ein sicheres Erkennungszeichen gibt es allerdings: An Land hat der Nöck immer nasse Zipfeln an seiner Kleidung. Und er hat grüne Zähne – oder Fischzähne.
Wir haben hier die wichtigsten Erkennungszeichen zusammengefasst:
- nasse Zipfeln an der Kleidung
- grüne Zähne bzw. Fischzähne
- eventuell: Fischschwanz oder Schuppen
Woher kommt das Wort „Nöck“? Und wo finden die meisten Sagen rund um die Wassergeister statt?
Die Bezeichnung „Nöck“ geht auf das Althochdeutsche „nihhus“, „niccus“ oder „nichessa“ zurück – es heißt „Wassergeist“. Sagen rund um die Nöcks spielen stets in der Nähe eines Gewässers, egal ob Seen, Tümpel, Teiche, Brunnen oder Flussläufe. Die Sagen und Legenden, in denen er auftaucht, spielen außerdem meistens im europäischen Raum.
In Deutschland gibt es zahlreiche Sagen rund um Nöcks: Sie heißen hier der Nix, die Seemännlein, Wassermännlein, Weiher- oder Brückenmänner, Häckelmänner und Nickelmänner.
Andere Namen für den Nöck |
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Nix |
Näck/Neck |
Nickert |
Seemännlein |
Wassermännlein bzw. Wassermann |
Weiher- oder Brückenmann |
Hackelmann |
Nickelmann |
Flussmann |
Bekannte Wassermänner und -frauen aus Sagen
- Wassermann vom Leopoldsteinersee: Der Sage nach hat er den steirischen Erzberg entdeckt, wurde von den Menschen gefangen genommen und hat sich dann die Freiheit erkauft. Danach verschwand er im Wassermannsloch, einer Quelle der Gegend.
- Der Nix bzw. Nöck aus dem Lied „Als wir jüngst in Regensburg waren“.
- Ekke Nekkepenn